Haben wir die Vorfreude verlernt? Das Warten auf das lang Ersehnte? Schließlich ist es nur einen Klick entfernt. Sei es das Traumkleid oder die Information, wer das lokale Fußballderby gewonnen hat. Früher musste man sich gedulden, bis sie in der Zeitung stand. Heute lassen sich Nachrichten ebenso wie Musik, Podcasts, Filme und ganze Serien jederzeit online abrufen. Produkte sind schnell bestellt. Fast jeden Wunsch können wir uns sofort erfüllen. Warum also warten – auf den nächsten Katalog, die wöchentliche Fortsetzung im TV oder ein Monatsmagazin?

Weil die Vorfreude auf das Gute ein Teil des Genusses ist, so ein Sprichwort. Wir freuen uns schon vorher auf das rauschende Fest mit Freunden, auf das Wochenende nach arbeitsreichen Tagen oder darauf, endlich den neuesten Bestseller genüsslich auf der Couch lesen zu können. Auch dem Erscheinungstermin unserer Lieblingszeitschrift fiebern wir regelmäßig entgegen. Selbst, wenn Modetrends oder Reisetipps auch im Internet zu finden wären. Denn unser Gehirn liebt Regelmäßigkeit ebenso wie die Vorfreude. Den Rhythmus der Medien haben wir längst verinnerlicht: Der Sonntagabend gehört dem »Tatort«, donnerstags erscheint »Die Zeit« und am Anfang jeden Monats liegt die neue »Vogue« am Kiosk.

Diese gelernte Routine schafft Struktur und Vertrauen, lässt aus Neugierde eine langfristige Beziehung werden. Doch nicht nur das. Periodisch erscheinende Medien begeistern uns wie ein Überraschungsei: Auch wenn wir den genauen Inhalt nicht kennen, wissen wir doch, dass er uns spielerisch unterhalten und uns gleichzeitig das Leben versüßen wird.

Was das für die Kommunikation von Unternehmen bedeutet? Regelmäßigkeit in gelernten Rhythmen – täglich, wöchentlich oder monatlich – ist entscheidend für den Erfolg. Ebenso wie Inhalte, die neben Erwartbarem auch Überraschendes bieten.



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