Print versus Digital: Das Duo Internale
Zwischen hochgelobt und totgesagt – in diesem Spannungsfeld bewegen sich Print und Digital als Kanäle der internen Kommunikation. Beider Ziel: Mitarbeiter informieren, binden und begeistern. Während Social Intranets, Podcasts und Apps gehypt werden, steht Gedrucktes immer häufiger auf dem Prüfstand. Doch tatsächlich können Print und Digital voneinander profitieren. Dafür muss man einfach nur ihre jeweiligen Vorteile nutzen …
Firmenauszeichnungen, Fusionspläne … Solche News sollten Mitarbeitende nicht zuerst in der »Tagesschau«, auf sueddeutsche.de oder im »Spiegel« erfahren. In digitalen Unternehmensmedien lassen sie sich schnell und einfach teilen. Sie können fortlaufend aktualisiert und mit weiterführendem Content verlinkt werden. All das ist nicht nur in Krisensituationen Gold wert.
Individualität und Interaktion sind die Zauberworte digitaler Kommunikation. Inhalte können gezielt ausgespielt werden: an die gesamte Belegschaft, an einzelne Standorte, Teams oder Mitarbeiter – und das in verschiedenen Sprachen. Eine echte Hilfe, um jeden optimal mit den für ihn relevanten Infos zu versorgen. Gleichzeitig sind Dialog und Feedback über alle Hierarchieebenen hinweg möglich. Das macht Mitarbeiter motivierter, auch wenn sie laut Studien den Rückkanal noch selten nutzen. Das Management wiederum gewinnt Einblicke aus erster Hand. Und durch die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge einzubringen, steigen Produktivität und Innovationskraft..
Apps, Intranet, Podcasts, Vodcasts, Blogs … Digitale Kommunikation kennt viele Spielarten. Botschaften lassen sich multimedial inszenieren. Inhalte werden so zum abwechslungsreichen Erlebnis. Genau das liebt unser Gehirn. Sie bleiben in Erinnerung.
Was wird geklickt, was diskutiert? Welche Kampagnen und Formate funktionieren? Durch Tracking- und Analysetools sind die Antworten schnell gefunden. Sie liefern wichtige Erkenntnisse, um die interne Kommunikation zu optimieren.
Wir posten Fotos vom Urlaub, chatten über WhatsApp, hören in der U-Bahn Podcasts … Was Menschen aus dem Privatleben kennen, schätzen sie ebenso im Unternehmen. Digitale Medien entsprechen dem Zeitgeist. Auch, weil sie Ressourcen sparen, etwa für Druck und Distribution, und daher als umweltfreundlich gelten.
Ob Einzelhandel, Hotellerie oder produzierendes Gewerbe – sie alle stehen vor derselben Herausforderung: Wie erreicht man auch Kollegen ohne PC-Arbeitsplatz schnell und effizient? Die Antwort: über das Smartphone. Mitarbeiter-Apps bieten einen Kommunikationsweg, der gelernt und einfach ist. Zudem erleichtern sie das Personalmanagement, etwa durch automatisierte Workflows beim Onboarding neuer Kollegen, durch digitales Schichtmanagement oder durch die Bereitstellung von Checklisten.
Ob Print bei all dem mithalten kann? Nein. Ist aber auch egal. Denn auf die richtige Aufgabenteilung kommt es an.
Blättern schafft Bindung. Die wichtigste Botschaft des raschelnden Mediums aber lautet Wertschätzung. Es vermittelt: Meinem Arbeitgeber ist es Druck, Papier und einen hohen gestalterischen Aufwand wert, mich gut zu informieren.
Das Lesen von Zeitungen und Magazinen ist ein liebgewonnenes Ritual. Beide sind geschätzte Informationsmedien. Auch in der internen Kommunikation erfüllen sie die Aufgabe eines Wegweisers.
Denn Print bietet den Raum für die Erklärung von Hintergründen und Zusammenhängen, für die Analyse und Bewertung von Themen. Mit Porträts, Reportagen und dem Blick hinter die Kulissen können Ziele, Strategien und Entscheidungen anschaulich erläutert werden. Das schafft Verständnis und stärkt nachhaltig die Orientierung und Motivation der Mitarbeiter. Vorausgesetzt, die relevanten Themen werden angesprochen und auch kontroverses wird diskutiert.
Die digitalen Medien unterstützen diese Funktion: Indem Tagesaktuelles über Apps, Intranet und Newsletter ausgespielt wird, sind Magazine entlastet und gewinnen neue Freiräume, um sich ganz dem Erklären und Analysieren zu widmen. Ihre Themen können online weitererzählt werden, zugleich nehmen sie Impulse von dort auf.
Die vermeintlichen Feinde sind in Wahrheit Verbündete im Sinne der gemeinsamen Sache. Es ist wie bei jungen Geschwistern: Anfangs gibt es Streitereien, wer der Stärkere ist, mal nehmen sie sich was weg oder wollen können, was der andere kann. Mit der Zeit aber findet jeder seine eigene Rolle und sie werden zu einem eingespielten Team, das mehr erreicht als der Einzelne. Das spüren auch die Mitarbeiter und danken es mit mehr Zufriedenheit, Engagement und Loyalität.
Foto: Freestocks/unsplash.com
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